Aktuell durchläuft das Land eine Vielzahl an tiefgreifenden politischen wie ökonomischen Herausforderungen– und der demographische Wandel bringt zudem erhebliche gesellschaftliche Veränderungen mit sich.
Die Generation 50+ (in Deutschland etwa 35 Millionen Menschen) ist stark im Kommen.
Sie lässt sich nicht länger als “altes Eisen” abtun, denn laut Statistik liegen noch gut und gerne 30 Lebensjahre vor ihnen, und die gilt es sinnvoll zu nutzen. Unsere “überalterte Gesellschaft” ist daher gut beraten, überholte Vorstellungen abzulegen, dass ältere Menschen nicht mehr leistungsfähig seien oder keine neuen Impulse als angehende Unternehmer setzen könnten. Diese Entwicklung („Seniorpreneurship“) spiegelt einen globalen Trend wider, der in Deutschland zunehmend an Bedeutung gewinnt. Seniorpreneurship ist auch das Thema, von Christoff Hans Wiethoff (57), der mit der Unternehmerschule 50+ (www.unternehmer.schule) spätberufene Gründerinnen und Gründer mit dem Ziel begleitet, inspirierende Ideen und Projekte zu fördern. Zudem ist gerade sein Ratgeber „Erfolg ist, was du draus machst: Existenzgründung 50+“ erschienen.
Gründergeist kennt kein Verfallsdatum
Wenn wir „Startup“ hören, verbinden wir das meist mit dynamischen, jungen Tekkies und Hipstern, die unbefangen, risikofreudig und geldgetrieben ihrem Drang nachgehen, ein profitables Millionen-Unternehmen aufzubauen.
Doch gibt es einen Punkt, an dem man für eine mögliche Selbstständigkeit zu alt ist? Wohl kaum, denn Gründergeist und Unternehmertum kennen kein Verfallsdatum. Allerdings hat jeder Mensch, der sich entschließt, ein Unternehmen zu gründen, individuelle Beweggründe: Während einige ihre Lebensaufgabe verwirklichen wollen (opportunity entrepreneure), sehen andere darin eine Möglichkeit, sozial aktiv zu werden, oder die Rente abzusichern. Wieder andere möchten einfach nur der Arbeitslosigkeit entkommen (necessity entrepreneure), da der erste Arbeitsmarkt (trotz Fachkräftemangel) wenig Interesse an den “jungen Alten” hat.
Die besten Chancen
Die Frage steht im Raum: Haben die angehenden Unternehmer 50+ überhaupt eine Chance am Markt? Absolut, denn bei ihnen vereinen sich Wissen, Gelassenheit und Erfahrung. In den Bereichen Planung, Organisation, Netzwerk, Finanzen und Führung haben sie sogar deutliche Vorteile, denn wer bereits viele Jahre als Angestellter im Berufsleben stand, hat den Jüngeren einiges voraus. Als Babyboomer und Generation X verfügen ältere Menschen oftmals über ein stabiles Selbstbewusstsein, eine realistische Selbsteinschätzung, und eine gelebte Selbstverantwortung. Dadurch sind sie (durch Studien nachgewiesen) als Unternehmer erfolgreicher als die jüngeren Gründerinnen und Gründer ohne diese Erfahrungen. Und es geht um Sinnhaftigkeit und Vermächtnis, so dass soziales und wertschätzendes Engagement in dieser Alterskohorte häufig als primäres Gründungsmotiv anzutreffen ist.
Ohne Frage, der Gedanke an einen beruflichen Neustart wirkt für viele Menschen im fortgeschrittenen Alter überwältigend bis bedrohlich. Laut Statistik scheitern 97% aller Gründer an der „harten Realität“, unabhängig davon, ob sie jung sind oder bereits graue Haare haben. Nicht immer bringt eine „Berufung“ auch finanzielle Erfolge! Der Grund liegt oft weniger in der Berufung selbst, als vielmehr in der Umsetzung des unternehmerischen Vorhabens. Es erfordert vor allem Mut und Zuversicht, denn Ängste und Selbstzweifel müssen überwunden werden. Die berühmte „Angst vor dem Scheitern“ hält viele Menschen davon ab, ihre Träume zu verwirklichen. Sie glauben, dass eine Selbstständigkeit in der zweiten Lebenshälfte zu riskant sei und somit nicht mehr realisierbar ist. Manchmal fehlen auch betriebswirtschaftliche Kenntnisse und Multiprojektmanagement, und/oder es mangelt an der Bereitschaft, vertriebliche Kundenakquise zu betreiben. Viele halten sich auch für nicht technik-affin und scheuen das Thema Online-Marketing. Manchmal sind durch längere Arbeitslosigkeit finanzielle Rücklagen aufgebraucht, was ältere Gründungswillige zudem beunruhigt, oder in ihrem Tun gar lähmt. Doch diesen Herausforderungen kann man sich stellen, und sie sollten der Generation Ü50 nicht den Mut nehmen, den Schritt in die Gründung zu wagen.
Beruflicher Neuanfang mit 50+
Was ist zu tun? Der Einstieg ins Unternehmertum beginnt mit der Frage nach der individuellen Berufung – basierend auf persönlichen Talenten und Leidenschaften. Bei der Suche nach der ureigenen Berufung sind Menschen 50+ gefordert, intensiv über ihre Werte und Interessen zu reflektieren, um eine Geschäftsidee zu entwickeln, die sie nicht nur thematisch begeistert, sondern auch finanziell überzeugt (Berufungsfindung). Diese Berufungsfindung gilt es dann in ein tragfähiges Geschäftskonzept umzusetzen – gestützt von einer starken inneren Motivation und einer klaren Vision. Hier kommt die „Unternehmerschule 50+“ ins Spiel, denn sie macht interessierte Spätgründer fit für ihre Vision und begleitet sie von Mindset über Businessaufbau bis hin zur erfolgreichen Kundengewinnung (Berufungsumsetzung). Dies ermöglicht der Generation Ü50, die persönliche Berufung auszuleben und aktiv ihre Lebensaufgabe zu gestalten. Somit entwickeln sich Menschen 50+ quasi zwangsläufig zur faszinierendsten und wichtigsten Gründer- und Unternehmergeneration der kommenden Jahre.
Der Ratgeber „Erfolg ist, was du draus machst: Existenzgründung 50+“ ist in der Zeit vom 8.11 bis 12.11.2024 als Kindle-Ausgabe kostenlos verfügbar.
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